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[Goodnews] Mit grüner Airline von Baden-Baden nach Berlin

in Pressebereich 04.09.2020 09:46
von A343 | 1.588 Beiträge | 1751 Punkte

Baden-Baden/Rheinmünster Die Corona-Pandemie löste auch im Luftverkehr eine bisher nicht dagewesene Krise aus. Von den derzeit ungünstigen Rahmenbedingungen lässt sich die neu gegründete Karlsruher Green Airlines aber nicht davon abhalten, ab dem 2. November eine Flugverbindung vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden nach Berlin aufzunehmen.

Zuletzt hatte Eurowings diese Verbindung überraschend aufgegeben, obgleich die Nachfrage nach einer Flugverbindung in die deutsche Hauptstadt aus dem Raum Baden-Baden, Karlsruhe und dem Elsass ungebrochen groß war. Im goodnews4-AUDIO-Interview erklärt Daniel Sander, Sprecher und Mitbegründer von Green Airlines, den Hintergrund für die Wahl des Namens für die Fluggesellschaft, die neben einer Reihe von Innovationen auch den Umweltgedanken einbeziehen will.

«Mit der Innovation einer Pendler-Karte, eines Nahverkehrstickets, mit der Innovation, dass wir Essen und Getränke nachhaltig anbieten können, dass wir Kooperationen geschlossen haben mit Streuobstwiesen, mit Obstmost», nennt Daniel Sander einige der Kriterien, die die Namensgebung für die junge Airline rechtfertigen sollen. Im goodnews4-AUDIO-Interview geht Daniel Sander auch auf weitere Pläne ein, dazu gehört eine Flugverbindung im nächsten Jahr nach Hamburg. Bei Flughafenchef Manfred Jung ist die Hoffnung groß, dass die wichtigen Linien nach Berlin und Hamburg ein wirtschaftlicher Erfolg werden, seine leichten Zweifel hatte er im goodnews4-AUDIO-Interview nicht verschwiegen.

Green Airlines mit Sitz in der Karlsruher Bahnhofstraße firmiert als Rechtsform einer UG. Nach Angaben des Unternehmens startet Green Airlines am 2. November ihren ersten Linienflug von Karlsruhe/Baden-Baden zum neuen Berliner Flughafen BER. Insgesamt sind jede Woche 16 Abflüge geplant und können ab sofort gebucht werden. Bei jeder Buchung ist die Bordverpflegung, ein Reisekoffer und ein Handgepäckstück sowie ein Nahverkehrsticket für die Fahrt zum Flughafen und zurück inkludiert. Die Emissionen an Treibhausgasen werden bei Green Airlines direkt mit dem Ticketkauf überkompensiert. Die Flüge vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, FKB, sind wochentags jeweils um 6.30, 15.00 und 19 Uhr geplant. Vom künftigen Hauptstadtairport BER geht es um jeweils um 8.30, 17.00 und 21 Uhr wieder zurück zum FKB. Sonntags haben Reisende die Gelegenheit, um 18.30 ab FKB und um 20.30 ab dem BER zu fliegen. Zum Einsatz kommen nach Angaben von Green Airlines Flugzeuge des Typs ATR 72-500 mit Platz für 64 Passagiere.


Abschrift des goodnews4-AUDIO-Interviews mit Daniel Sander, Mitgründer von Green Airlines:

goodnews4: Herr Sander, die allererste Frage, die sich natürlich stellt: Warum haben Sie den Namen «Green Airlines» gewählt?

Daniel Sander: «Green Airlines» kommt aus unseren Gedanken, die Welt irgendwie nachhaltiger, effektiver und besser zu gestalten und da passte der Name ganz gut. Es steht halt für nachhaltig, neue Konzepte – ja, in diese Richtung.

goodnews4: Jeder, der sich einer neuen Fluglinie anvertraut, freut sich natürlich, wenn er mehr erfahren kann von der Fluglinie. Wem gehört denn das Unternehmen und wer ist daran beteiligt?

Daniel Sander: Das Unternehmen gehört Stefan Auwetter, er ist alleiniger Geschäftsführer.

goodnews4: Und wer ist daran beteiligt?

Daniel Sander: Daran beteiligt im Sinne von…wie gesagt, Herr Auwetter ist der Geschäftsführer und das ist die Aussage dazu.

goodnews4: Okay, was gibt es denn zur Geschichte von «Green Airlines» zu berichten? Wer hatte die Idee und die Initiative?

Daniel Sander: Ja, wir haben vor eineinhalb Jahren damit angefangen, das zu kreieren, darüber nachzudenken, welche Varianten wir wählen können, welche Initiativen wir haben, was wir anders machen können als andere Luftfahrtgesellschaften und haben uns tatsächlich dazu entschieden, andere Wege zu gehen, viele Sachen selber zu gestalten, tatsächlich auch neue Wege zu gehen, nicht die alten Varianten vorherrschen zu lassen, sondern eben neue Wege zu gehen und neue Varianten zu erarbeiten.

goodnews4: Zu Ihrem Konzept kommen wir noch. Welche Destinationen werden denn neben den Berlin-Flügen von Karlsruhe/Baden-Baden bedient und was haben Sie noch geplant?

Daniel Sander: Also als erstes wird es tatsächlich Berlin geben. Dann zieht irgendwann Hamburg nach im nächsten Jahr. Wie es dann weiterläuft, was die nächsten Steps sind, wird letztendlich die Zeit zeigen. Da kann ich tatsächlich momentan noch gar keine Aussage dazu machen.

goodnews4: Zu den Angeboten von Karlsruhe/Baden-Baden nach Berlin, für wie viele Passagiere sind die Maschinen ausgelegt? Und wie müssen die Flüge ausgelastet sein, damit Sie die Flüge wirtschaftlich betreiben können?

Daniel Sander: Wir haben 64 Sitze in der Maschine und wenn wir 50 Sitze verkauft haben, haben wir eine schwarze Null.

goodnews4: Es ist ja durchaus mutig, zur Zeit der Corona-Pandemie ein solches Geschäft zu beginnen. Sie haben ihr Konzept ja schon angedeutet, wie funktioniert denn Ihr Konzept?

Daniel Sander: Das Konzept ist letztendlich aufgebaut aus der Historie heraus, dass diese Fluglinie oder diese Strecke ja schon mal geflogen worden ist, da sind durchschnittlich 80 bis 90 Gäste auf den Maschinen gewesen. Die Maschine war leider ein bisschen größer, insofern haben wir uns eine kleinere Maschine genommen, 64 Sitzplätze wie gesagt, und bieten dem Kunden das letztendlich an, von Karlsruhe nach Berlin zu fliegen. Mit der Innovation einer Pendler-Karte, mit der Innovation von Nahverkehrstickets, mit der Innovation, dass wir Essen und Getränke nachhaltig anbieten können, dass wir Kooperationen geschlossen haben mit Streuobstwiesen, mit Ostmost, mit Hotels regional vor Ort und letztendlich soll es eben sein, dass wir als Airline Regionen verbinden und nicht Hubs miteinander verbinden, sondern tatsächlich den Karlsruher oder die Karlsruher Region mit der Berliner Region verbinden wollen, um diese beiden Regionen näher aneinander zu rücken. Zwei IT-Standorte, die sonst eine weite Strecke fahren müssen, um sich gegenseitig zu besuchen. Das ist der Hintergrund und das Konzept, was letztendlich dahintersteht.

goodnews4: Wird es von «Green Airlines» auch Auslandsflüge geben, irgendwann mal?

Daniel Sander: Zu dem Zeitpunkt jetzt ist es nicht angedacht. Wenn es Regionen geben sollte, wovon wir momentan nicht ausgehen, kann man darüber bestimmt nachdenken, aber im Sinne unserer Variante und in dem Sinne von dem, wie wir momentan aufgestellt sind, muss ich das erst mal verneinen.

goodnews4: Dann bedanke ich mich für das Interview, Herr Sander.

Daniel Sander: Gerne.


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