ohne Worte
Madrid (dpa). Gut 20 Monate
nach dem Absturz einer
Spanair-Maschine in Madrid,
beim dem 154 Menschen ums
Leben kamen, sind die letzten
Worte der Cockpitbesatzung
veröffent licht worden. Das
Passagierflugzeug war am 20.
August 2008 unmittelbar nach
dem Start abgestürzt und in
Flammen aufgegangen. Auszüge
aus den Tonaufzeichnungen
des Flugschreibers:
Unbekanntes drittes Besatzungsmitglied:
?Was war los?
Hat man das (defekte) Relay
ausgewechselt??
Co-Pilot: ?Nein, man hat es
abgestellt.?
Dritter Mann: ?Wie kann
man das Relay abstellen!? Haben
sie es mit Eis gekühlt??
Co-Pilot: ?Alles bestens.?
Dritter Mann: ?Aber wenn
der Sensor das Problem ist,
wird er sich wieder aufheizen.
Das ist doch Flickschusterei!?
Co-Pilot: ?Das kann man
wohl so machen.? (Das Flugzeug
rollt zur Startposition des
Madrider Flughafens.)
Pilot: ?Zuletzt hat immer
alles geklappt. Aber nun gibt
es gleich drei Pannen in einer
Woche. Jedesmal mussten wir
zurück zur Parkposition.?
Co-Pilot: ?Ich drücke die
Daumen. Wir sollten beantragen,
nicht mehr zusammen zu
fl iegen.?
Pilot: ?So schlimm war es
auch nicht.? (Übergibt dem
Co-Piloten das Steuer)
Dritter Mann: ?Los, wir
starten.? (Start und Lärm der
Triebwerke)
Co-Pilot: ?Triebwerkschaden??
(Ein Alarmsignal ertönt
viermal.)
Pilot: ?Wie kann man dieses
verdammte Ding abstellen??
Pilot: ?Heb ab!? (Man hört
den Jet auf die Erde prallen.)
Pilot: ?Los, heb ab! Verdammte
Scheiße. Heb ab!?
(Zweiter Aufprall)
Pilot: ?Scheiße.? (Man hört
einen Schrei des Co-Piloten.)