Rheinmünster (ar) - Pünktlich um zehn Uhr gestern Morgen startete Chef-Pilot Eckhard Selonke mit seiner fünfköpfigen Crew, rund 40 Passagieren und einer Festtagstorte an Bord den ersten Flug vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) in die russische Hauptstadt Moskau. Zurück an ihren badischen Standplatz kam die Boeing 737-700 der Fluggesellschaft Germania mit rund 90 Fluggästen an Bord am frühen Abend.
Damit ist die russische Hauptstadt mit ihren berühmten Zwiebeltürmen der Basilius-Kathedrale, dem Roten Platz und dem Bolschoi-Theater ab sofort wieder ohne Zwischenstopp mit Mittelbaden verbunden. Drei Stunden dauert der Flug zum internationalen Flughafen Domodedowo, dem größten Airport Russlands. Die Innenstadt ist mit dem halbstündlich verkehrenden Schnellzug Aeroexpress in rund 40 Minuten zu erreichen. Und wer weiterfliegen möchte, dem stehen zahlreiche Airlines zu vielen Zielen in ganz Russland zur Verfügung. Moskau wird vom FKB aus zweimal die Woche, montags und donnerstags, angeflogen.
"Ich sehe relativ gute Perspektiven für diesen Flug", betonte Selonke, der sich anschließend auf den Weg machte in das gestern minus vier Grad kalte Moskau. Als erfolgversprechend bewertete Markus Mußler, Bereichsleiter am FKB, die neue Strecke.
Nun möchten der Flughafen und die Fluggesellschaft Germania, die durch die neue Linienverbindung noch enger zusammenwachsen, die neue Strecke bewerben. Mit im Boot ist die Stadt Baden-Baden, die für russische Gäste schon immer ein Besuchermagnet ist. "Wir werden in diesem Jahr rund 940000 Übernachtungsgäste in Baden-Baden haben, davon sieben Prozent russische Gäste", sagte Brigitte Goertz-Meissner, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH. Damit sei Russland der größte Auslandsmarkt, der jetzt noch besser bedient werden könne.
Bis Ende Oktober kommenden Jahres seien die Flüge nach Moskau bereits buchbar, informierte Claus Altenburg von der Fluggesellschaft Germania.